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Pause von Angst!

Ana-Iris Rapp

*2011

Ich mache einiges mit links… alles wofür ich die Hände brauche! Ich lese, schreibe, nähe, koche, backe und reite leidenschaftlich gerne, ich liebe Tiere und das wichtigste für mich ist meine Familie, die ich über alles liebe, auch dann, wenn sie mich nervt!

Publiziert am 20. Februar 2024

Hallo. Ich heisse Rebeca.
Ich hattee über sehr lange Zeit Riesenangst vor Pausen.
Ein paar fiese Jungs und Mädchen machten sich dann immer lustig über mich, lachten über meine Kleider, sagten, dass ich altbacken und altmodisch bin, nannten mich «die Streberin», schubsten und traten mich.
… aber ich lasse euch jetzt in ein paar vergangene Wochen meines Lebens blicken. 

«Ding Dong Dong», schellte die Pausenglocke. «Ab! Raus mit euch!», sagte Frau Mutig als es klingelte. Ich ging als Letzte raus, in der Hoffnung, dass sie dann nicht kommen würden. Aber als ich draussen war, warteten sie schon auf mich.
«Ach, wie süüüüss! Hast du ein Einhorn-Z’Nüni-Böxchen?» 

«Wie kindisch!»
«Deine Klamotten schon wieder… wo hast du sie gekau[?» «Wahrscheinlich im Jahre 1895!» … kam der Redeschwall von Beleidigungen über mich.
«L…lasst m…mich in R…Ruhe», stotterte ich leise und presste meine Lippen aufeinander, damit ich nicht anfing zu weinen. Aber der eine Junge merkte es anscheinend schon. Er war der Junge, der sich immer raushielt und den ich sogar ein wenig süss fand.
«Hey, lasst sie doch! Wir haben heute Fussballtag», sagte er. Ich war dankbar dafür, dass er es wenigstens versuchte.
Bevor sie aber gingen, schubste mich ein Junge so, dass ich auf den Boden fiel. Dabei schürfte ich mein Knie auf und meine Z’Nüni Box ging kaputt. Ich hatte zwar schon wieder kein Z’Nüni, aber ich war froh, dass sie gingen.
Ich rappelte mich hoch und liess mir von Frau Mutig das Knie verarzten. Ich log sie an, weil ich Angst hatte, dass sie noch fieser würden, würde ich sie verraten!
Um 12 Uhr rannte ich, so schnell ich konnte, nachhause.
Hoffentlich wird der nächste Tag besser… dachte ich jeden Tag… es wurde aber nicht besser… sondern schlimmer und schlimmer… so oft wünschte ich mich krank, um nur nicht dahin gehen zu müssen. 

Eines Tages war ich erst in der Schule, als es schon 8 Uhr klingelte.
Wir hatten bis 10 Uhr Schwimmen.
«Ich möchte euch eure neue Klassenkameradin Zoè vorstellen», hörte ich Frau Mutig sagen. Zoè war ein hübsches blondes Mädchen. Im Gegensatz zu ihr war ich mit meinen roten Strubellocken hässlich.
Zoè setzte sich neben Finja, eines der Mädchen, die mich mobbten.
Als ich dann auch noch sah, dass die beiden es lustig hatten, war Zoè für mich schon abgehakt… klar, gehörte sie zu denen, dachte ich…
Als es kurz vor 10 Uhr war, bekam ich wieder mal heftige Bauchschmerzen, weil ich Angst vor der Pause hatte.
«Ding Dong Dong», klingelte die Pausenglocke wieder. Als ich unten ankam, warteten sie schon auf mich. 

Zoè war auch dabei! «Och, schaut! Jetzt hat sie eine Micky Mouse Z’Nüni Box!» «Ach, und ihre Streberbrille hat sie auch wieder an. Hat Papi die denn repariert?», sagte Finja und grinste Zoè an.
Ich biss wieder die Lippen zusammen, wie ich es jedesmal machte… Diesmal half aber nichts! Alle noch nicht vergossenen Tränen kamen aus mir heraus. 

«Hey, spinnt ihr? Sonst geht es euch gut, oder was? Hör sofort damit auf und lasst sie in Ruhe, ihr Feiglinge!», hörte ich ausgerechnet Zoè sagen. Sie stellte sich schützend vor mich und schaute die anderen streng an. Ihr Blick war messerscharf, ihre Stimme eiskalt und deutlich! Ich konnte es nicht fassen! Die anderen, mindestens genauso fassungslos wie ich, blickten verwirrt umher und verzogen sich. 

«Hey! Alles ok? Willst du mein Z’Nüni haben?», fragte mich Zoè.
Erst da merkte ich, dass mein ganzes Z’Nüni schon wieder auf dem Boden verteilt war. «Danke», war das Einzige, was ich herausbrachte.
Sie blieb bei mir, bis ich mich wieder fassen konnte.
Später sagte ich ihr, dass ich sehr verwundert war, dass sie mir geholfen hatte, schliesslich hatte sie ja Spass mit Finja.
«Ich kann Mobber nicht ausstehen!», antwortete sie schlicht, aber bestimmt.
Als die Pause vorbei war, ging sie zu Frau Mutig und fragte, ob wir nebeneinandersitzen dürfen. 

**** 

Seither sind ein paar Woche vergangen…
Zoè ist meine beste Freundin geworden und ich werde nicht mehr gemobbt.
Tim, der Junge, den ich süss finde, hat mich heute sogar gefragt, ob wir zusammen sein wollen. Ich habe natürlich «ja» gesagt…
Da hat Finja, die es mitbekommen hat, aber ganz schön dumm reingeschaut! 

Und Ich?!
Ich habe jetzt Pause von Angst! Und das hoffentlich für unbestimmte und seeeehr, seeehr lange Zeit… 

Was ich auch euch allen da draussen wünsche! 

Eure Rebeca 

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